DAS machen & andere verdächtige Sachen

Figuren- und Objektheater für alle ab 9 Jahren

basierend auf Texten von Lilly Axster

In ihrer Werkstatt finden Peri und Josh bei der Arbeit am neuen Buch "DAS machen" keine Ruhe: Ein Baby taucht unerwartet auf und fordert ein Kapitel für sich. Eine vorlaute Kaulquappe sieht sich als Expertin für Pubertät, Teddy träumt von glatter Haut und zwei Schildkröten fühlen sich vernachlässigt. „Bin ich so geworden, wie ihr mich ausgedacht habt?“ fragt das Kind Sasha und beschließt, ein Ei auszubrüten.

Das Projekt von Theater Blau handelt von Kinderfragen, Freundschaft und Intimität und ist inspiriert vom preisgekrönten Bilderbuch „DAS machen?“ von Lilly Axster und Christine Aebi.

 

Spiel Julius Griesenberg & Priska Praxmarer


Texte Lilly Axster


Regie Antonia Brix
Ausstattung, Puppen Christine Aebi
Kostüme Christine Aebi & Berufsschule Winterthur, Atelier Ursula Rusch

Musik Simon Ho


Dramaturgie Brigitta Soraperra

Licht Michael Murr
Technik Tashi-Yves Dobler


Bühnenbau Peter Affentranger

Fotos Ingo Höhn

Flyer Johannes Heystek

Produktionsleitung Gabi Bernetta

 

 

In Koproduktion mit Theater Stadelhofen Zürich und Dschungel Wien

 

Probenfotos: Christine Aebi

Trailer

Bilder

Fotos: © Ingo Hoehn


Thema

Kinder werden heute – ob wir es wollen oder nicht – via TV, Internet, Plakate, Zeitungen, etc. schon sehr früh mit Bildern der erwachsenen Sexualität konfrontiert. Dem steht eine nach wie vor existierende, seltsam verklärte Vorstellung vom „unschuldigen Kind“ gegenüber, das es tunlichst zu beschützen gilt. Zudem bemerken wir – trotz aller Auf- und Abgeklärtheit in unserer westlichen Gesellschaft – eine hartnäckige Tabuisierung von Sexualität, die sich nur langsam hin zu einem unaufgeregten und selbstverständlichen Umgang mit der „natürlichsten Sache der Welt“ verändert. Deutlich wurden diese beiden Tendenzen zuletzt auch in der Schweiz bei der Kampagne gegen den Aufklärungsunterricht in der Grundschule (2015).

 

In diesem Zwiespalt wachsen aber unsere Kinder auf: Überforderung durch sexualisierte und oft auch pornografische Bilder vs. Recht auf Schutz und individuelle Entwicklung sowie Entdecken der eigenen Bedürfnisse, Sprache und Sexualität. Das Stück „DAS machen & andere verdächtige Sachen“ setzt an dieser Ausgangslage an. Es will Sexualität aus der Tabuzone befreien und Kinder dort abholen, wo sie stehen.

D.h. die Kinder und ihr Dilemma werden ernst genommen und wir machen ihnen mit dem Theaterprojekt das Angebot eines ehrlichen, lustvollen, stärkenden Zuganges zu den Themen Sexualität, Intimität, Körper, Begehren, Wörter, Identitäten und vielem anderem mehr, den es unseres Wissens so bisher (noch) nicht gibt.

 

Unser Publikum soll weder überfordert noch in seiner natürlichen Neugierde missachtet werden. Deshalb bleibt die Erzählperspektive im Stück - genauso wie im Buch - auch immer die Perspektive der Kinder resp. die kindliche Erfahrungswelt. Sie beinhaltet, wie Kinder kombinieren, welche Fragen sie haben, was sie eklig/lustig/aufregend/beschämend etc. finden, was sie interessiert, und was ihnen Selbstvertrauen gibt. Bei „DAS machen & andere verdächtige Sachen“ handelt es sich also nicht im eigentlichen Sinne um ein Aufklärungsstück, sondern um eine durch die Mittel des Objekttheaters äusserst spielerische und lustvolle Annäherung an die Erlebniswelt und die Fragen der Kinder. Wenn sie sich nach dem Theaterbesuch trauen, mit ihren Eltern oder Bezugspersonen über „DAS“ zu reden, und wenn es den Erwachsenen weniger peinlich ist, Kindern die vorhandenen Fragen zu beantworten, dann haben wir unser Ziel erreicht.

 

"Sexualität ist wie eine Sprache, nur mit dem Körper. Es braucht einige Zeit, bis Menschen einander verstehen." (aus: DAS machen? Bilderbuch)

Weitere Infos zum Bilderbuch: http://www.dasmachen.net/



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